(sts) Online-Angebote können eine wertvolle Unterstützung für Menschen mit Depressionen sein. Sie sind flexibel nutzbar, oft anonym und können ergänzend zu ärztlicher oder therapeutischer Behandlung eingesetzt werden.

In wissenschaftlichen Studien konnte inzwischen belegt werden, dass Onlineangebote eine wirksame Ergänzung zu anderen Hilfsangeboten darstellen. Die Vorteile für den Betroffenen sind:
- gute Integration in den Alltag
- kostengünstige Hilfen
- leichte Bedienung
- das Gefühl einer konstanten Begleitung
- der Erhalt der Eigenständigkeit und Eigenverantwortung
- möglicherweise eine Überbrückung während der Wartezeiten auf eine Therapie
Zu den Online-Angeboten zählen unter anderem:
- Online-Therapieprogramme: Diese Programme basieren häufig auf bewährten Methoden wie der kognitiven Verhaltenstherapie. Nutzerinnen und Nutzer bearbeiten Module, die helfen, negative Gedankenmuster zu erkennen und zu verändern. Beispiele sind Programme wie Selfapy oder Deprexis. Die genannten Therapieprogramme sind als Medizinprodukte zugelassen und werden ärztlich verordnet.
- Apps zur Stimmungsverfolgung und Achtsamkeit: Apps wie Moodpath oder 7Mind unterstützen dabei, die eigene Stimmung zu beobachten und Achtsamkeitsübungen durchzuführen. Sie fördern Entspannung und den Umgang mit belastenden Gefühlen. Die Nutzung von Apps, deren Wirksamkeit anerkannt ist, wird teilweise von den Krankenkassen bezuschusst.
- Telefon- und Chatberatungen: Viele Organisationen bieten kostenlose und anonyme Beratung per Telefon oder Online-Chat an. Diese Angebote ermöglichen einen niederschwelligen Zugang zu professioneller Unterstützung. Die Deutsche Depressionshilfe bietet eine Anlaufstelle per Telefon und per Mail.
- Informationsportale: Webseiten wie die Deutsche Depressionshilfe bieten umfangreiche Informationen zu Symptomen, Behandlungsmöglichkeiten und Hilfsangeboten. Informationen sind auch für Angehörige eine wichtige Voraussetzung, um Situationen richtig einzuschätzen. Außerdem helfen sie dabei, das Tabu, mit dem Depressionen noch immer belegt sind, aufzubrechen. Aufgrund der hohen Zahl von Betroffenen ist Information für jeden von Bedeutung, um im eigenen Umfeld wachsam sein zu können.
Eine regelmäßige und bewusste Nutzung der Angebote kann helfen, den Alltag mit Depressionen besser zu bewältigen und den Weg zur Genesung zu unterstützen. Apps und Beratungen ersetzen im Fall einer Erkrankung nicht den Arzt. Optimal ist, mit einem Experten über die Nutzung zu sprechen. Ein Arzt kann Hilfestellung bei der Wahl geeigneter Hilfsmöglichkeiten bieten.
Wichtig bei der Nutzung von Online-Angeboten ist die Beachtung von Datenschutz und Seriosität der Anbieter. Online-Angebote ersetzen nicht die professionelle medizinische Behandlung, können diese jedoch sinnvoll ergänzen.
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